Die Blume des Lebens

Varianten der Blume des Lebens

Der Aufbau der „Blume des Lebens“ erschließt dem aufmerksamen Beobachter recht schnell ihre Bedeutung und somit auch den Zugang zur soganannten „Heiligen Geometrie“. Zuerst ein kleiner Einblick in den geometrischen Aufbau dieser Form der „Heiligen Geometrie“. Heilig deshalb, weil diese geometrischen Formen auf den Ursprung der Schöpfung zurückzuführen sind, sozusagen absolute Ur- bzw. Naturstrukturen. Zu Ihnen gehören beispielsweise auch die Platonischen Körper.

Heilig auch, wenn man den Wortstamm von heilig betrachtet:
Heilig – Heil – Gesund – Perfekt – Vollkommen !

Wie auch die Zellteilung beginnt die Blume des Lebens mit einem Kreis, welcher ja ohnehin das Symbol für den Lebenskreislauf ist.

Aus diesem Kreis entwickelt sich die Vesica Piscis, die sogenannte Fischblase. Dieses Symbol findet man auch im westlichen Kulturkreis wieder, als ein Symbol für Partnerschaft und Ehe, zwei verschlungene Ringe.

Bei fortlaufender Teilung entwickelt sich das Muster allen Lebens hin zum sogenannten Genesis-Muster, der Erste Kreis in der Mitte steht für den göttlichen Funken, die sich darum gruppierenden 6 weiteren Kreise stehen für die 6 Tage der Schöpfungsgeschichte.

Das Genesis-Muster ist wiederum das Zentrum der sogenannten Saat des Lebens, 7 ineinander verschlungene Kreise im Zentrum der „Blume des Lebens“.

Die „Blume des Lebens“ wurde auf der Welt an sehr vielen unterschiedlichen Orten und zu unterschiedlichsten Zeiten dargestellt. Und zu allen Zeiten gab es Eingeweihte die davon gewußt haben.
Die Kulturen in denen die Blume des Lebens dargestellt wurde, liefen weder räumlich, noch zeitlich synchron. Jedenfalls nicht in unserer menschlichen Vorstellungskraft, die zum Erhalt Ihrer Ordnung so dringend chronologische und räumliche Abmessungen braucht. Das zeigt doch sehr deutlich, daß die „Blume des Lebens“ nicht nur ein Symbol für das Leben, sondern gerade für die sich in diesem Leben widerspiegelnde Unendlichkeit ist.

Die kreisrunde, zweidimensionale Darstellungsform, wie sie in allen Winkeln der Erde verwendet wurde, ist nämlich schlicht die einzig menschenmögliche. Höchstens noch als tapetenartiges, fortlaufendes Gitterwerk wäre möglich. Eigentlich handelt es sich jedoch um ein multidimensionales Gitterwerk, das alle Bereiche und Ebenen des Lebens durchzieht.

Die älteste auf der Erde noch erhaltene Darstellung der „Blume des Lebens“ befindet sich in einem tibetischen Kloster. Weitere Darstellungen gibt es in Ägypten, z.B. im Osiris-Tempel in Abydos. Die „Blume des Lebens“, also ein internationales, grenz- u. religionsüberschreitendes Muster. Eben das Muster der Natur, und die Natur kennt weder Länder- noch Glaubensgrenzen. Weitere Darstellungen findet man in aller Herren Länder, wie z.B. Irland, Türkei, England, Israel, China, Griechenland u. Japan, ebenso in Schweden, Lappland und Island, Indien, Frankreich.

Und überall nennt man Sie auch „Blume des Lebens“!

Zwei weitere sehr schöne Namen, die jedem den Ursprung und die darin verborgene Unendlichkeit noch verdeutlichen, lauten „Sprache des Lichts“ und „Sprache der Stille“. In diesen beiden Namen liegt der Ursprung allen Seins und allen Ausdrucks.

Der Name „Blume“ hat außer dem optischen auch noch einen weiteren Grund. Denn Sie heißt nicht nur so, weil Sie wie eine Blume aussieht, sondern weil sie den Zyklus des Obstbaumes beschreibt, der sich folgendermaßen vollzieht: Zuerst ist da die Blüte, die sich nach der Befruchtung in eine Frucht, z.B. einen Apfel, verwandelt. Im Inneren dieses Apfels reift nun schon wieder ein neuer Samen, eine neue Saat heran. Wenn diese zu Boden fällt, ist sie der Ursprung eines neuen Baumes. Diese fünf Schritte vom Baum zu Blüte zu Frucht zu Saat und wieder zum Baum ist nichts als ein weiteres Beispiel für die Unendlichkeit – den Lebenskreislauf.

Außerdem fällt hierbei die Verwandtschaft mit einer weiteren Form der heiligen Geometrie auf und zwar mit dem Lebensbaum.

Wie auch die „Blume des Lebens“ taucht der Lebensbaum in den unterschiedlichsten Kulturen auf, z.B. in der jüdischen Kabbala sowie an ägyptischen Säulen in Karnak u. Luxor. Übereinandergelegt passen Lebensbaum und Lebensblume genauso perfekt ineinander wie zuvor die Saat des Lebens in die „Blume des Lebens“.

Symbolisch betrachtet bedeutet dies nicht weniger, als daß der Ursprung jeden Baumes schon perfekt in seinem Saatkorn enthalten ist. Eine bildhafte Darstellung des Mikro- und den Makrokosmos, „wie im Kleinen so auch im Großen“ oder „wie Oben so Unten“. Und genau auf diese Weise wirkt die Darstellung der „Blume des Lebens“ auf Ihre Umgebung, sie zeigt vollkommene Harmonie.